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Montag, 22. März 2010

Ist google autoaggressiv?

Einige Beobachtungen der letzten Zeit ließen sich erklären, wenn google autoaggressiv wäre. Die verschiedenen Produkte, die von der Firma google angeboten werden, sind nämlich nicht nur unfähig miteinander zu kommunizieren, sondern sie scheinen sich gegenseitig sogar in ihren Funktionen zu behindern.

Meine erste Vermutung, dass die Produkte von google autoaggressiv genannt werden könnten überkam mich, als ich feststellen musste, dass dieser Blog, der ja mit google Software erstellt wird, über die google Suche bis heute unauffindbar ist. Mit der Zusatzsucheinstellung google Blogs ist er auffindbar, es kann also kaum an meinen Einstellungen liegen, dass das Internet Money von Mama google geflissentlich ignoriert wird. Andere Blogs sind wesentlich schneller auffindbar, so dass es auch keine grundsätzliche Sicherungsmaßnahme darstellen kann, dass google Internetseiten erst nach einer gewissen Quarantäne in die Ergebnisse aufnehmen würde.

Das Problem scheinen zudem noch viele andere Leute zu haben, wenn man sich die Ergebnisseiten der Blogsuche einmal anschaut. Unter allen, die über google schreiben, gibt es sehr viele, die behaupten: "google hasst mich!" Die Seiten gelangen einfach nicht auf die allgemeine Suchergebnisseite, haben damit nicht die geringste Chance, gefunden zu werden.

Und nein! Es liegt nicht daran, dass ich meinen Blog unter zehn Millionen Einträgen einfach übersehen habe. Ich konnte die Suchanfrage soweit einschränken, dass ein Übersehen schlicht unmöglich war. Genau genommen, behauptete google, dass zu einer Zeile aus einem der hiesigen Beiträge kein einziger Treffer existiere. Komischerweise wurde in der Sparte Blogs genau eine Seite gefunden, nämlich diese.

Google scheint also die Blogs, die mit der eigenen Software geschrieben wurden gezielt aus seinen Suchergebnissen herauszustreichen. Dieses autoaggressive Verhalten macht es nicht gerade einfacher, im Internet Geld zu verdienen. Ich hoffe, dass dadurch mein kleines Experiment nicht von vorne herein zum Scheitern verurteilt ist. Ich muss hoffentlich nur etwas mehr Geduld aufbringen, bis google sein Borderline Syndrom überwunden hat. Oder zumindest die selbst zugefügten Schnittwunden nicht mehr ausgerechnet meinen Blog treffen. Irgendwann wird die Suchmaschine die Rasierklinge hoffentlich an einer anderen Stelle ansetzen, zum Beispiel an neueren Blogs, und mich aus dem Käfig, den google für sich selbst geschaffen hat, in die große weite Internetwelt entlassen.

Sobald dies geschehen ist, kann mein Feldversuch auch wirklich starten, denn bisher fülle ich die Seiten nur mit Worten, die von Suchmaschinen gefunden werden können sollen, damit ich endlich ergründen kann, welche Themen die Leser wirklich umtreiben. Dann erhalte ich hoffentlich endlich Kommentare und Suchanfragen, mit denen ich arbeiten kann und nicht immer nur Suchen nach Kanada im Streik oder google verarschen, die sich stets als meine eigenen Überprüfungen der technischen Funktionabilität erweisen.

Die wenigen Leser, die jetzt schon da sind, bitte ich bis dahin um etwas Geduld. Die Arbeit kann beginnen, sobald das Publikum da ist. Was allerdings gefährlich unwahrscheinlich ist, wenn google autoaggressiv bleiben sollte. Ich hoffe die Gestaltung der Seiten bietet genügend Abwechslung, um niemanden zu vergraulen. Wenn nicht: ich nehme auch jetzt schon jede Beschwerde ernst.

P.S.: Ich muss mich korrigieren. Schneller, als die Robots von google diesen beitrag gelesen haben könnten, erschienen die Beiträge nun doch in der normalen Ergebnisliste. Entweder ich habe die Quarantänezeit überstanden, oder google beschäftigt einen Wahrsager, der meinen BLog freischaltete, sobald ich begann diesen Artikel zu schreiben. Merkwürdig bleibt aber, dass meine erste Testsuchanfrage scheinbar noch von anderen Lesern wiederholt wurde. Denn ich halte es für sehr unwahrscheinlich, dass jemand exakt die Zeile, die ich bei mir kopiert und gesucht habe, zufäälig als Suchanfrage bei google eingibt. Doch statt einem einzigen Besucher, der über diese Zeile zum Blog fand, sind es inzwischen sieben und die Zahl steigt weiter, ohne mein zutun.

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