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Mittwoch, 21. April 2010

Die GEMA, Spaß für die ganze Familie

Die GEMA ist ein merkwürdiger Verein. Sie sammelt Geld von Veranstaltern und gibt manchen Musikern Geld. Damit ist sichergestellt, dass jeder Veranstalter zweimal für die Musik zahlt, die er seinen Gästen vorspielt. Wenn man versucht eine GEMA-freie Musik-Veranstaltung zu organisieren, stößt man bald an die Grenzen des menschenmöglichen. Die GEMA lässt sich nicht einfach sagen, dass man keine für sie relevante Musiktitel laufen lässt. Sie glaubt das nicht. Man muss es ihr beweisen. Nun könnte man glauben, man müsse ja der GEMA einfach nicht erzählen, dass man überhaupt eine Veranstaltung verantstaltet. Doch dieser Verein scheut nicht davor zurück im Veranstaltungskalender zu prüfen, wo etwas angekündigt ist, um dort eventuell unrechtmäßig zurückgehaltene Gebühren zu kassieren. Großes Vorbild für uns alle: So kommt man an die dicke Kohle!

Doch auch weitere lustige Verträge kann man mit der GEMA abschließen. Wie zum Beispiel der KG001. Ein Vertrag, den die GEMA gerne mit Karnevalsvereinen abschließt, die eine Tanzgarde unterhalten. Es ist ja nicht so, dass die Auftritte der Tanzgruppen auf einer Karnevalsveranstaltung mit der GEMA-Gebühr für eben diese Veranstaltung bereits beglichen wäre. Die GEMA hat erkannt, dass die TAnzgruppen ja auch üben müssen. Und damit sie das auch dürfen, muss der Verein den Vertrag KG 001 abschließen. Der Verein bezahlt also, damit einige seiner Mitglieder bei nicht öffentlichen Vereinstreffen Musik laufen lassen dürfen. Und zwar nicht irgendwelche Musik, sondern ein einziges Stück pro Jahr. Die Anzahl der Stücke ist zwar nicht vertraglich geregelt, aber mehr läuft nunmal beim Training nicht, als das eine Lied für das traniert wird.

Auch auf CD-Rohlingen findet man häufig eine GEMA Spur. Dies ist keine besondere Spur auf der CD, die für den Gebrauch irgendetwas ändern würde. Die Spur zeigt sich einzig an der Kasse, weil sie den Preis der Rohlinge erhöht. Wer also die ersten Gesangsproben seiner Kinder oder seine Steuerbelege auf einer CD archivieren möchte, der zahlt an die GEMA eine Abgabe für die Vervielfältigung von Musikstücken. Eine Vervielfältigung, die gesetzlich überhaupt nicht erlaubt ist. Wir bezahlen also für eine Verwendungsweise, die verboten ist und uns möglicherweise auch sonst nicht interessieren würde, nur weil die GEMA von jeder Musikverwendung, ob sie stattfindet oder nicht, ihren Krümel abhaben will.

Ausgezahlt wird das Geld, soweit es nach der Verfütterung an einen riesigen Bürokratischen Apparat noch übrig ist, an Komponisten und Liedermacher. Um zu erklügeln, wer welchen Anteil erhält, sollen alle Bandleader und Konzertveranstalter und Radiomoderatoren regelmäßig Liedfolgen bei der GEMA einreichen. Je häufiger ein Lied gespielt wird, desto größer wird das Stück vom Gebührenkuchen. Gefördert werden also genau die Musiker, deren Musik die Veranstalter bereits beazahlt haben, indem sie CDs oder Noten gekauft haben.

Liebe Freunde des schnellen Geldes,
Wenn wir dies einmal geschafft haben, Geld für etwas zu verlangen, was die "Kunden" schon längst bezahlt haben, dann lässt der Geldregen nicht mehr lange auf sich warten. Dann schwimmen wir bald in unsrem eigenen Internetgeld.
Bis dahin, hört euch doch mal ein bischen Musik an. Money Don't Make The Man (Amazon MP3 Exclusive)

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